Einzelförderung von Wachkomapatienten

Individuell zugeschnitten

Bei der Einzelförderung handelt es sich um eine Einzeltherapie. Hier kommt es vor allem auf das individuelle Befinden unserer Bewohner an.

Egal ob im Rollstuhl, auf dem Musikbett, an der frischen Luft oder im Bett, der Therapeut muss für seine Behandlung eine ruhige, entspannte Atmosphäre schaffen, damit er auf jede Reaktion des Bewohners achten kann.

Neurologische Konzepte wie Affolter, PNF, FOTT, basale Stimulation oder Bewegung in Anlehnung an das Bobath Konzept sind in diesem Bereich sehr wichtig.

Beim Bobath Konzept stehen die Schulungen von Kopf- und Rumpfkontrolle, sowie Gleichgewichtsreaktionen (Gleichgewichtsübungen von einer auf die andere Körperseite) im Vordergrund.

Die durch Schädigung vorhandenen abnormen Haltungs-, Tonus- und Bewegungsmuster müssen gehemmt werden, damit physiologisch, koordinierte Bewegungen ausgeführt werden können.

Durch Hilfsmittel wie Stehbarren oder Arm- und Beintrainer werden diese Funktionen beübt.

Kommunikation

Aber auch der Aufbau der verbalen bzw. nonverbalen Kommunikation ist ein sehr wichtiger Therapieinhalt. Nonverbale Kommunikation kann verschiedene Formen beinhalten wie z.B.

 

  • Blickkontakt
  • Ruhig oder heftig werdende Atmung
  • Händedruck
  • auf Fragen – adäquater Lidschluss
  • Tonusveränderung

Basale Stimulation

Einen großen Stellenwert im Wachkomabereich nimmt die basale Stimulation ein. Dieses Behandlungskonzept dient zur Anregung der Sinne und hat das Ziel, durch Berührung, Aktustik und visuelle Reize die Wahrnehmungsfähigkeit des beeinträchtigten Bewohners zu fördern, zu erhalten oder Verluste sich langsamer entwickeln zu lassen.

 

Unser Ziel ist es, dass der Betroffene sich als Individuum erfährt und Vertrauen zu sich und seiner Umgebung entwickeln kann. Zusätzlich werden basal stimulierende Waschungen mit verschiedenen Tee- bzw. Kräuteraufgüssen durchgeführt. Auch durch unterschiedliche Temperaturgrade kann man die Wahrnehmung fördern.